Hühneraugen sind deutlich abgegrenzte, verdickte Hautstellen, die sich vorwiegend an den Füßen als Reaktion auf anhaltenden Druck oder Reibung bilden. Diese verhärteten Hautläsionen, medizinisch als „Clavus“ oder „Heloma“ bezeichnet, bilden zunächst eine Schutzbarriere, können aber mit der Zeit schmerzhaft werden.
Drei Hauptarten von Hühneraugen betreffen unterschiedliche Bereiche der Füße:
Obwohl Hühneraugen eine Schutzfunktion haben, sollten sie eher als Symptome denn als Krankheiten betrachtet werden, da sie oft auf zugrunde liegende biomechanische Probleme oder ungeeignetes Schuhwerk hinweisen.

Das auffälligste Symptom zeigt sich als kleine, runde, erhabene Verhärtung der Haut, umgeben von gereiztem Gewebe. Diese Verhärtungen entwickeln häufig einen dichten Kern, der auf die Nerven unter der Hautoberfläche drückt.
Zu den mit Hühneraugen verbundenen Schmerzmuster gehören:
Der Unterschied zwischen Hühneraugen und Hornhautschwielen wird durch ihre Symptome deutlich. Hornhautschwielen zeigen sich als größere, flache Stellen verdickter Haut mit verminderter Empfindlichkeit im Vergleich zum umliegenden Gewebe. Hühneraugen hingegen bleiben kleiner, sind tiefer und aufgrund ihres konzentrierten Kerns in der Regel schmerzhafter.
Die Hauptursache liegt in wiederholten mechanischen Traumata bestimmter Hautbereiche. Dieser anhaltende Druck löst die Schutzreaktion des Körpers aus, die zur Bildung einer vermehrten Hornschicht führt, um Hautgeschwüre zu verhindern.
Unpassendes Schuhwerk ist die häufigste Ursache für Hühneraugen. Schuhe, die die Zehen einengen oder übermäßige Reibung an bestimmten Fußstellen erzeugen, sowie hochhackige Schuhe üben erheblichen Druck auf die Füße aus.
Mehrere Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, Hühneraugen an den Füßen zu entwickeln:
Aus unbehandelten Hühneraugen können verschiedene schwerwiegende Komplikationen entstehen:
Eine medizinische Untersuchung umfasst typischerweise mehrere wichtige Schritte:
Bei leichten Fällen weicht ein warmes Fußbad die verhärtete Haut auf und erleichtert so deren Entfernung. Nach zehnminütigem Einweichen hilft das sanfte Abreiben der Hornhaut mit einem Bimsstein, abgestorbene Hautschüppchen zu entfernen. Anschließend trägt das Auftragen einer Feuchtigkeitslotion mit Salicylsäure dazu bei, hartnäckige Hornhaut nach und nach aufzuweichen.
Eine ärztliche Untersuchung ist unter diesen Bedingungen unerlässlich:
Eine ärztliche Beratung ist für Menschen mit folgenden Erkrankungen unerlässlich:
Hühneraugen mögen wie harmlose Fußprobleme erscheinen, können aber unbehandelt den Alltag erheblich beeinträchtigen. Diese verhärteten Hautwucherungen sind Warnzeichen für zugrundeliegende Fußprobleme, die behandelt werden müssen. Eine ärztliche Untersuchung ist daher unerlässlich, insbesondere für Menschen mit Diabetes oder Durchblutungsstörungen.
Die geeignete Behandlungsmethode hängt von den individuellen Gegebenheiten und dem Schweregrad der Hühneraugen ab. Einfache Fälle sprechen oft gut auf die richtige Fußpflege und geeignetes Schuhwerk an. Schwere Fälle erfordern jedoch unter Umständen einen medizinischen Eingriff, einschließlich chirurgischer Verfahren mit hohen Erfolgsraten.
Deshalb sollte jeder, der unter anhaltenden Beschwerden im Zusammenhang mit Hühneraugen leidet, der richtigen Fußpflege höchste Priorität einräumen und gegebenenfalls ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Die Entfernung von Hühneraugen erfordert ein systematisches Vorgehen, das Selbstpflegemethoden und professionelle Behandlungen kombiniert. Weichen Sie Ihre Füße zunächst 5–10 Minuten in warmem Wasser ein, bis die Haut weich ist. Anschließend entfernen Sie die abgestorbene Haut mit einem Bimsstein in sanften, kreisenden Bewegungen. Tragen Sie danach eine Feuchtigkeitscreme mit Salicylsäure, Ammoniumlaktat oder Harnstoff auf, um die verhärteten Stellen nach und nach aufzuweichen.
Die Hauptursache liegt in der wiederholten Reibung und dem Druck auf bestimmte Bereiche der Füße. Unpassendes Schuhwerk ist der Hauptgrund, da es ständige Druckstellen erzeugt, an denen sich Hühneraugen bilden. Knochenverformungen, Arthritis und falsche Gangmuster erhöhen das Risiko der Hühneraugenbildung.
Unbehandelte Hühneraugen können schwerwiegende Komplikationen nach sich ziehen. Es können sich bakterielle Infektionen im betroffenen Bereich entwickeln, die sich unter Umständen auf Gelenke (septische Arthritis) oder umliegendes Knochengewebe (Osteomyelitis) ausbreiten. Betroffene verändern möglicherweise unbewusst ihr Gangbild, um Schmerzen zu vermeiden, was zu Haltungs- und Fehlstellungen führen kann, die Rücken und Knie betreffen.
Die meisten Hühneraugen verschwinden von selbst, sobald die Druck- oder Reibungsquelle beseitigt ist. Dennoch kehren sie häufig zurück, wenn die zugrunde liegende Ursache, wie beispielsweise schlecht sitzendes Schuhwerk, nicht behandelt wird. Die Kombination aus geeignetem Schuhwerk und geeigneten Behandlungsmethoden gewährleistet eine effektive Hühneraugenprophylaxe und optimale Ergebnisse.
Hühneraugen sind zwar keine Krankheiten, können aber auf zugrunde liegende Fußprobleme hinweisen, die behandelt werden sollten. Für Personen mit DiabetesHühneraugen bergen erhebliche Risiken. Diabetiker bemerken kleinere Schnitte oder Hühneraugen aufgrund der verminderten Empfindlichkeit ihrer Füße möglicherweise nicht rechtzeitig, was zu schweren Komplikationen bis hin zum Absterben von Gewebe (Gangrän) führen kann. Unbehandelte Hühneraugen können sich zudem auf die umliegende Haut ausbreiten, einreißen und Eintrittspforten für Infektionen bilden.
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