28. MÄRZ 2024
Der Herzinfarkt ist weltweit die häufigste Todesursache und trägt laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu 85 % aller Todesfälle im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei. Er tritt auf, wenn die Blutversorgung des Herzens durch Ablagerungen von Fett, Cholesterin und anderen Substanzen in den Herzkranzgefäßen verringert oder blockiert wird.
In den meisten Fällen tritt ein Herzinfarkt plötzlich auf und verläuft meist tödlich. Manchmal sind die Anzeichen jedoch so subtil, dass die Erkrankung entweder übersehen oder mit anderen harmlosen Gesundheitsproblemen verwechselt wird, was zu einer verzögerten Diagnose und Behandlung führt. Das Erkennen und Behandeln der frühen Symptome ist daher entscheidend. Im Gespräch mit dem Team von OnlyMyHealth… Dr. V. Vinoth Kumar, Oberarzt für interventionelle Kardiologie, CARE Hospitals, HITEC City, Hyderabad, erklärt, ob ein Herzinfarkt vor seinem Auftreten erkannt werden kann und auf welche Warnzeichen man achten sollte.
Dr. Kumar betont, dass es wichtig sei zu verstehen, dass die Symptome eines Herzinfarkts von Person zu Person unterschiedlich sein können. Die Symptome könnten je nach verschiedenen Faktoren von deutlich bis subtil reichen.
Er sagt: „Während viele Herzinfarkte plötzlich auftreten, können einige Anzeichen schon Tage oder Wochen vor dem Ereignis festgestellt werden.“
Das häufigste Symptom eines Herzinfarkts ist laut Arzt ein Brustschmerz oder ein unangenehmer Druck, der sich durch Ruhe nicht bessert und anhaltend ist.
„Brustdruck, auch Angina pectoris genannt, entsteht durch eine vorübergehende Verringerung der Durchblutung des Herzens“, fügt er hinzu.
Laut einer in der Zeitschrift veröffentlichten Studie CureusForscher stellten fest, dass über 40 % der Herzinfarktpatienten über Prodromalsymptome berichteten, also frühe Warnzeichen wie Brustschmerzen, Müdigkeit und Atemnot.
Die Studie stellte fest, dass diese Symptome typischerweise innerhalb einer Woche bis zu einem Monat vor dem Herzinfarkt auftraten, und unterstrich damit die Wichtigkeit, die Warnzeichen zu erkennen, damit die Betroffenen ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen und möglicherweise einen Herzinfarkt verhindern können.
In einer anderen Studie befragten Forscher 515 Frauen nach einem Herzinfarkt und stellten fest, dass 95 % von ihnen im Vorfeld Warnzeichen bemerkt hatten. Diese Warnzeichen, wie Müdigkeit, Schlafstörungen und Atemnot, traten typischerweise mehr als einen Monat vor dem Herzinfarkt selbst auf.
Interessanterweise wurde Brustschmerz, ein häufiges Symptom bei Männern, nur von einem Drittel der Frauen berichtet.
Neben Bluttests können laut Dr. Kumar viele verschiedene Tests zur Bestimmung der Herzgesundheit eingesetzt werden. Dazu gehören:
Elektrokardiogramm: Das EKG (Elektrokardiogramm) ist eine schmerzlose und schnelle Untersuchung zur Aufzeichnung der elektrischen Signale des Herzens. Es kann Herzrhythmusstörungen – zu schnellen oder zu langsamen Herzschlag – erkennen.
Echokardiogramm: Bei dieser Untersuchung werden Schallwellen genutzt, um präzise Bilder des schlagenden Herzens zu erzeugen. Mithilfe eines Echokardiogramms lassen sich Undichtigkeiten oder Verengungen der Herzklappen erkennen.
Herz-CT- oder MRT-Untersuchung: Eine kardiale Computertomographie (CT) oder kardiale Magnetresonanztomographie (MRT) kann hochdetaillierte Bilder erzeugen, um etwaige Anomalien zu erkennen.
Koronarangiographie: Bei diesem Test wird ein Kontrastmittel in die Arterien injiziert und es werden Angiogramme angefertigt, um Verstopfungen zu finden oder den Blutfluss zu beurteilen.
Darüber hinaus können Cholesterin-, Blutdruck-, Stress- und Bluttests auch dazu beitragen, die Herzgesundheit zu bestimmen und das Risiko von Herzinfarkten zu mindern, fügt der Arzt hinzu.
Im Falle eines Herzinfarkts ist schnelles Handeln unerlässlich. Zu den zu ergreifenden Maßnahmen gehören:
Ein Herzinfarkt kann zwar plötzlich auftreten, doch subtile Anzeichen können helfen, ihn frühzeitig zu erkennen. Schmerzen und Druckgefühl in der Brust, Körperschmerzen, insbesondere im Kiefer, in den Armen und Schultern, sowie Atemnot und unerklärliche Müdigkeit sollten nicht ignoriert werden, vor allem wenn Sie bereits Herzprobleme haben. Sprechen Sie mit einem Kardiologen oder einem Arzt über wirksame Behandlungsstrategien und Möglichkeiten zur Reduzierung des Herzinfarktrisikos.
Referenzlink
https://www.onlymyhealth.com/can-heart-attack-be-detected-before-it-occurs-or-not-1711530849