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30 December 2024

Häufige Atemwegserkrankungen im Kindesalter und wie Betreuungspersonen damit umgehen können – Dr. Vittal Kumar Kesireddy

Atemprobleme bei Kindern können nicht nur für das Kind selbst, sondern auch für seine Familie sehr belastend sein. Erkrankungen wie Asthma im Kindesalter, Krupphusten, Bronchiolitis, Lungenentzündung und Fieber mit Schüttelfrost zählen zu den häufigsten Ursachen für Atemwegserkrankungen bei Kleinkindern.

Auch wenn diese Probleme Panik auslösen können, versetzt das Verständnis ihrer Anzeichen, Ursachen und Behandlungspläne die Betreuer in die Lage, rechtzeitig und hilfreich Hilfe zu leisten.

Asthma im Kindesalter: Ein anhaltendes Problem

Asthma zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kindern. Es ist gekennzeichnet durch Reizung und Verengung der Atemwege, was zu pfeifenden Atemgeräuschen, Husten, Engegefühl in der Brust und Atemnot führen kann.

Die Auslöser von Asthma sind sehr vielfältig und können Allergene wie Hausstaubmilben und Pollen, Infektionen der Atemwege, kaltes Wetter und körperliche Anstrengung umfassen.

Kontrollstrategien

  • Medikation: Inhalatoren, insbesondere solche mit Kortikosteroiden, sind für die Asthmabehandlung unerlässlich. Schnell wirkende Mittel wie Bronchodilatatoren helfen bei akuten Asthmaanfällen.
  • Vermeiden Sie Reizstoffe: Die Vermeidung von Funkenkontakt ist entscheidend. Beispielsweise können Luftreiniger, regelmäßiges Waschen der Bettwäsche und das Meiden von Tabakrauch die Symptome deutlich lindern.
  • Kontinuierliche Überwachung: Peak-Flow-Meter und Asthma-Aktionspläne können Eltern und Kindern helfen, den Krankheitsverlauf zu verfolgen und bei sich verschlimmernden Symptomen proaktiv zu reagieren.

Krupp: Den "bellenden Husten" erkennen

Krupp ist eine Viruserkrankung, die die oberen Atemwege befällt und zu Schwellungen im Bereich der Stimmbänder führt. Diese Erkrankung tritt am häufigsten bei Kindern unter fünf Jahren auf und ist oft durch ihren charakteristischen bellenden Husten, Heiserkeit und Stridor – ein hohes, beim Einatmen hörbares Geräusch – gekennzeichnet.

Strategien für die Pflege

  • Hausmittel: Leichte Fälle von Krupphusten lassen sich oft zu Hause behandeln. Feuchte Luft, beispielsweise durch ein dampfendes Badezimmer oder einen Kaltvernebler, kann die Atmung erleichtern.
  • Flüssigkeitszufuhr: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr beim Kind hilft, den Schleim zu verflüssigen und Reizungen der Atemwege zu reduzieren.
  • Medizinischer Eingriff: In schweren Fällen können Kortikosteroide oder vernebeltes Adrenalin verabreicht werden, um die Schwellung der Atemwege zu verringern.

Bronchiolitis: Eine Sorge um Babys

Bronchiolitis ist eine weit verbreitete Atemwegserkrankung bei Säuglingen, die typischerweise durch das Respiratorische Synzytialvirus (RSV) verursacht wird. Sie führt zu einer Entzündung der kleinen Atemwege in der Lunge und verursacht Symptome wie pfeifende Atemgeräusche, Husten und Schwierigkeiten beim Füttern.

Managementstrategien

Die meisten Fälle von Bronchiolitis verlaufen mild und können allein mit unterstützenden Maßnahmen behandelt werden, einschließlich ausreichender Flüssigkeitszufuhr und gegebenenfalls Fiebersenkung.

Allerdings müssen die Eltern aufmerksam auf Anzeichen einer Verschlechterung achten, wie z. B. schnelle oder schwere Atmung, Dehydrierung, die sich durch fehlende Tränen oder einen trockenen Mund zeigt, oder bläuliche Verfärbung der Haut infolge von Sauerstoffmangel.

In schweren Fällen kann eine stationäre Aufnahme erforderlich sein, um zusätzlichen Sauerstoff über Masken oder eine maschinelle Beatmung mit Intubation zu verabreichen.

Lungenentzündung: Eine tödliche Atemwegserkrankung

Eine Lungenentzündung kann lebensbedrohlich sein. Sie befällt die winzigen Lungenbläschen (Alveolen) und führt zu deren Anschwellen mit Flüssigkeit oder Eiter. Auslöser können Bakterien, Viren oder Pilze sein, wobei Bakterien bei Kindern die häufigste Ursache darstellen.

Zu den Symptomen gehören häufig hohes Fieber, Schüttelfrost am ganzen Körper, stechende Brustschmerzen, beschleunigte Atmung und tiefe Erschöpfung. Ein charakteristisches Anzeichen ist ein sich verschlimmernder, produktiver Husten mit Auswurf, der grünlich oder gelblich erscheinen kann.

Managementstrategien

Bei Verdacht auf Lungenentzündung ist eine zeitnahe Diagnose mittels Röntgenaufnahme des Brustkorbs und Laboruntersuchungen für die Behandlung und Genesung absolut entscheidend. Eine Verzögerung bei der korrekten Diagnose und Behandlung kann die Gesundheit eines Kindes schwerwiegend beeinträchtigen.

  • Antimikrobielle Mittel und Medikamente sind entscheidend: Bei bestimmten Bakterienarten sind Antibiotika erforderlich, die von einem Kinderarzt empfohlen werden. Einige Virusstämme, wie beispielsweise Grippeviren, sprechen auf antivirale Medikamente an. Der verordnete Behandlungsplan muss genau eingehalten werden, um die Infektion wirksam zu bekämpfen.
  • Ruhe ist regenerierend: Ausreichende Entspannung und Flüssigkeitszufuhr unterstützen die natürlichen Heilungsmechanismen des Körpers. Auch wenn der Drang zum Spielen groß sein mag, fördert das Einhalten von Ruhephasen die Genesung.
  • Krankenhausaufenthalt bei komplexen Fällen: Schwere Fälle mit Problemen wie potenzieller Sauerstoffmangel erfordern eine stationäre Behandlung mit Sauerstoffzufuhr. Die kontinuierliche Überwachung und Intervention durch medizinische Fachkräfte bietet den Patienten die besten Chancen auf Genesung.

Fieber und Schüttelfrost erfordern Aufmerksamkeit

Bei Kindern deutet die Kombination aus Fieber und Schüttelfrost häufig auf eine zugrunde liegende Erkrankung hin, beispielsweise auf eine Atemwegsinfektion. Bleiben diese Symptome unbehandelt, können sie sich zu schweren Erkrankungen wie einer Sepsis entwickeln.

Strategien für die Pflege

  • Temperaturregelung: Befolgen Sie den Rat Ihres Kinderarztes zur Anwendung von fiebersenkenden Mitteln wie Paracetamol oder Ibuprofen.
  • Flüssigkeitszufuhr überwachen: Achten Sie darauf, dass die Kinder ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, um einer Austrocknung durch das Fieber vorzubeugen.
  • Bei anhaltenden Symptomen ärztliche Hilfe suchen: Anhaltendes hohes Fieber oder Schüttelfrost können auf Infektionen hinweisen, die weitere Tests und individuell angepasste Behandlungspläne durch einen Arzt erfordern.

Allgemeine Tipps für Familien

  1. Informieren Sie sich bei Ihrem Kinderarzt über Symptome, mögliche verschlimmernde Faktoren und Behandlungsmöglichkeiten speziell für die Atemwegserkrankung Ihres Kindes.
  2. Impfungen bleiben weiterhin wichtig, insbesondere gegen Grippe, da zusätzliche Infektionen das Risiko bergen, Atemprobleme zu verschlimmern.
  3. Fördern Sie Ihre Gesundheit durch eine ausgewogene Ernährung, Bewegung und ausreichend Ruhe, um die natürlichen Abwehrkräfte des Immunsystems zu stärken.
  4. Wissen, wann man Hilfe suchen sollte: Bestimmte alarmierende Anzeichen erfordern schnelles Handeln – Atembeschwerden, anhaltend hohes Fieber, Lethargie oder bläuliche Lippen und Haut.

Die Rolle der pädiatrischen Versorgung: Die Partnerschaft zwischen Familien und medizinischen Fachkräften ist von größter Bedeutung. Durch offene Kommunikation und das zügige Umsetzen ärztlicher Anweisungen können Betreuungspersonen Stabilität im häuslichen Umfeld schaffen.

Ihre aufmerksame Betreuung und ihr rechtzeitiges Eingreifen, wenn nötig, verwandeln Krisen häufig in beherrschbare Fälle. Denken Sie daran: Bei jeder Erkrankung der Atemwege eines Kindes kann die Wachsamkeit der Eltern in Verbindung mit ärztlicher Betreuung den Verlauf von schwerwiegend zu mild verändern.

Referenzlink

https://health.medicaldialogues.in/health-topics/children-health/common-childhood-breathing-disorders-and-how-caregivers-can-cope-dr-vittal-kumar-kesireddy-140674