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Erläuterung: Wie chronische Nierenerkrankungen still und leise die Altersgrenze bei Patienten überschritten haben

22 August 2025

Erläuterung: Wie chronische Nierenerkrankungen still und leise die Altersgrenze bei Patienten überschritten haben

Neu-Delhi: Wenn die meisten Menschen an Nierenerkrankungen denken, stellen sie sich einen älteren Menschen an der Dialyse oder jemanden vor, der seit Jahrzehnten mit Diabetes oder Bluthochdruck lebt. Doch in den letzten Jahren beobachten Ärzte eine besorgniserregende Veränderung: Chronische Nierenerkrankungen (CKD) treten immer häufiger unbemerkt bei Menschen in ihren Dreißigern und sogar jünger auf. Patienten sollten sich bewusst sein, dass die Nieren nicht nur „Filter“ sind. Sie regulieren den Blutdruck, gleichen den Elektrolythaushalt aus, entfernen Giftstoffe und beeinflussen sogar die Knochen- und Herzgesundheit. Wenn die Nieren überlastet sind, sendet der Körper sehr subtile Warnsignale, und bis Symptome auftreten, können bereits erhebliche Schäden entstanden sein. Deshalb ist Aufklärung – insbesondere bei jüngeren Erwachsenen – so wichtig.

Dr. Ratan Jha, Klinischer Direktor und Oberarzt für Nephrologie und Transplantationsmedizin an den CARE Hospitals in Banjara Hills, Hyderabad, erklärte, dass das Risiko für Nierenerkrankungen bei jüngeren Erwachsenen so hoch ist wie nie zuvor. Was früher vor allem ältere Erwachsene betraf, betrifft nun auch vergleichsweise jüngere Menschen.

Warum sind jüngere Erwachsene gefährdet?

Für diesen Wandel gibt es einige wichtige Faktoren:

Ernährungsgewohnheiten: Die moderne städtische Ernährung ist geprägt von vielen verarbeiteten Lebensmitteln, übermäßigem Salzkonsum und hohem Zuckergehalt. Der häufige Verzehr von abgepackten Snacks, Energy-Drinks und Fast Food belastet die Nieren dauerhaft. Salzeinlagerungen führen zu Bluthochdruck, während ein Überschuss an Eiweiß oder Zucker das Risiko von Nierenschäden erhöht.

Dehydrierung: Viele Dreißigjährige, insbesondere Berufstätige, geben zu, tagsüber sehr wenig Wasser zu trinken. Lange Arbeitszeiten, hoher Koffeinkonsum und Alkohol am Wochenende verschlimmern das Problem. Chronische Dehydrierung führt zu konzentrierterem Urin und erhöht so das Risiko für Nierensteine ​​und -infektionen, die beide bei wiederholtem Auftreten das Nierengewebe schädigen können.

Diabetes und Prädiabetes: Indien gilt mittlerweile als die „Diabetes-Hauptstadt der Welt“, und alarmierend ist das Alter, in dem die Krankheit auftritt. Typ-2-Diabetes, einst eine Erkrankung des mittleren Alters, wird heute bereits bei Menschen in ihren 20ern und 30ern diagnostiziert. Hoher Blutzucker schädigt die feinen Blutgefäße in den Nieren – ein Prozess, der oft Jahre vor der Diagnose einer chronischen Nierenerkrankung (CKD) unbemerkt beginnt.

Übermäßiger Schmerzmittelgebrauch: Die unkontrollierte Einnahme von Schmerzmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln kann die Nieren zusätzlich belasten. Viele Schmerzmittel, Fitnesspräparate und sogar bestimmte pflanzliche Produkte werden über die Nieren ausgeschieden, und eine regelmäßige Einnahme ohne ärztlichen Rat kann diese mit der Zeit schädigen.

Die stille Natur der Nierenerkrankung

Eine der größten Herausforderungen bei chronischer Nierenerkrankung (CKD) ist, dass sie sich selten frühzeitig bemerkbar macht. Müdigkeit, Knöchelschwellungen oder Veränderungen der Urinausscheidung treten meist erst nach erheblichen Nierenschäden auf. Deshalb sind regelmäßige Gesundheitschecks für Risikopatienten unerlässlich – selbst wenn sie sich gesund fühlen. Einfache Tests wie die Bestimmung des Serumkreatinins, eine Urinanalyse und eine Ultraschalluntersuchung können frühe Veränderungen aufdecken. Bei Menschen mit Diabetes oder Bluthochdruck sollten Nierenfunktionstests Teil der jährlichen Vorsorgeuntersuchungen sein.

Was können Sie tun, um Ihre Nieren zu schützen?

Achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Als allgemeine Richtlinie gelten 2–2.5 Liter Wasser pro Tag, angepasst an Klima und Aktivitätsniveau. Softdrinks und Energy-Drinks ersetzen kein Wasser.

Achten Sie auf Ihre Ernährung: Reduzieren Sie den Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln und Salz und essen Sie viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte mit mäßiger Proteinzufuhr, um Ihre Nieren zu schützen.

Kontrollieren Sie Ihren Blutzucker: Achten Sie auf die Kontrolle von Blutzucker und Blutdruck. Regelmäßige Kontrollen sind besonders wichtig, wenn in Ihrer Familie Diabetes oder Bluthochdruck vorkommen. Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung, Stressbewältigung und einem gesunden Gewicht trägt wesentlich dazu bei.

Seien Sie vorsichtig mit Medikamenten: Nehmen Sie rezeptfreie Schmerzmittel nicht über längere Zeit ohne ärztliche Aufsicht ein. Dasselbe gilt für Nahrungsergänzungsmittel für Sportler oder pflanzliche Präparate. Besprechen Sie mögliche Nebenwirkungen auf die Nieren immer mit Ihrem Arzt.

Wann Sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen sollten

Schwellungen an den Füßen, schaumiger Urin, verminderte Urinmenge oder anhaltende Müdigkeit können frühe Anzeichen einer Nierenerkrankung sein und sollten nicht ignoriert werden. Auch ohne Symptome sollten Menschen mit Risikofaktoren – wie Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht oder einer starken familiären Vorbelastung – regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen durchführen lassen.

Die Vorstellung, dass Nierenerkrankungen nur ältere Menschen betreffen, ist überholt. Heutzutage führen ungesunde Lebensgewohnheiten, Umweltbelastungen und die zunehmende Verbreitung von Diabetes dazu, dass chronische Nierenerkrankungen auch bei jüngeren Erwachsenen auftreten. Die gute Nachricht: Früherkennung und Prävention können das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen oder sogar stoppen. Ihre Nieren in Ihren Dreißigern zu schützen, ist eine der besten Investitionen in Ihre Gesundheit für die kommenden Jahrzehnte.

Referenzlink

https://www.tv9english.com/lifestyle/explained-how-chronic-kidney-disease-quietly-crossed-the-age-barrier-among-patients-article-10872845.html