19 Februar 2025
Neu-Delhi: Lange Zeit galt Krebs als genetischer Defekt. Neuere Studien zur Epigenetik, den wissenschaftlichen Grundlagen unserer Gene, zeigen jedoch, dass unser Schicksal flexibler sein könnte als ursprünglich angenommen. Die Epigenetik, die untersucht, wie sich Gene verändern, ohne die Sequenz ihres genetischen Codes zu verändern, lehrt uns, dass äußere Faktoren einen genetischen Schalter – wie beispielsweise einen mit Brustkrebs in Verbindung stehenden – ein- und ausschalten können. Umwelteinflüsse wie Ernährung, Umweltverschmutzung und Stress können bestimmte, an der Krebsentstehung beteiligte Gene aktivieren oder deaktivieren. Daher ist Prävention genauso wichtig wie Therapie, da noch unklar ist, welche Faktoren als eindeutige Risikofaktoren für diese Krankheit identifiziert werden können.
In einem Gespräch mit News9Live sprach Dr. Sumanth Kumar M, Facharzt für Medizinische Onkologie an den CARE Hospitals in Banjara Hills, Hyderabad, über die Rolle der Epigenetik bei der Krebsdiagnose.
Im Gegensatz zu genetischen Mutationen, die die DNA dauerhaft verändern, sind epigenetische Modifikationen reversibel und werden durch den Lebensstil beeinflusst. Drei Hauptmechanismen treiben diese Modifikationen an:
Die Rolle von Umweltfaktoren
Zahlreiche Studien belegen, wie äußere Einflüsse die epigenetische Regulation beeinflussen. Das Verständnis dieser Faktoren ermöglicht es dem Einzelnen, fundierte Entscheidungen zu treffen, die die Gesundheit fördern und Krankheiten vorbeugen.
Hoffnung für die Zukunft: Epigenetik und Krebsbehandlung
Da epigenetische Veränderungen reversibel sind, eröffnen sich vielversprechende Perspektiven für die Krebsprävention und -therapie. Forscher entwickeln nun epigenetische Medikamente wie DNA-Methylierungs- und Histon-Deacetylase-Inhibitoren, die die normale Genfunktion wiederherstellen können. Personalisierte Medizin, die sich am individuellen epigenetischen Muster orientiert, dürfte zu effektiveren und weniger toxischen Behandlungen führen.
Referenzlink
https://www.news9live.com/health/health-conditions/does-blood-type-influence-ageing-and-longevity-2833387