icon
×

Digital Media

15. Mai 2023

Neugeborenensterblichkeit: Warum steigt sie? Maßnahmen zur Senkung

Die Neugeborenensterblichkeit bezeichnet den Tod eines Säuglings innerhalb der ersten 28 Lebenstage. Sie kann verschiedene Ursachen haben. In den letzten Jahren ist jedoch ein Anstieg der Neugeborenensterblichkeit zu verzeichnen. Ob Geburtskomplikationen, Infektionen oder mangelnde Infrastruktur für eine gesunde Geburt – die Sterblichkeitsrate steigt rasant. Dr. Manish Jajodia, Ärztlicher Direktor der RED.Health-Gruppe, erklärte dazu in einem Interview mit HT Lifestyle: „In den letzten fünf Jahren zählen Komplikationen durch Frühgeburt, geburtsbedingte Komplikationen (Geburtsasphyxie, Sepsis und Meningitis), angeborene Fehlbildungen, Neugeborenentetanus (verursacht durch die Verwendung unsteriler Instrumente zum Durchtrennen der Nabelschnur oder kontaminierten Materials zum Abdecken des Nabelstumpfes) und Durchfall zu den häufigsten Todesursachen bei Neugeborenen.“

Dr. Pawan Jain, Leiter der Pädiatrie am CARE-Krankenhaus in Raipur, nannte die Hauptursachen der Neugeborenensterblichkeit und fügte hinzu:

  • Komplikationen bei Frühgeburten: Säuglinge, die vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren werden, haben ein höheres Risiko für gesundheitliche Probleme, die zum vorzeitigen Tod führen können.
  • Infektionen: Sepsis, Meningitis, Lungenentzündung und Neugeborenentetanus gehören zu den primären Infektionen, die zur Sterblichkeit von Neugeborenen beitragen.
  • Geburtsasphyxie: Sauerstoffmangel während des Geburtsvorgangs kann bei Neugeborenen zu Hirnschäden und zum Tod führen.
  • Geburtsfehler: Eine Kategorie von Geburtsfehlern, wie zum Beispiel Herzfehler oder Neuralrohrdefekte, kann für Neugeborene lebensbedrohlich sein.
  • Infrastrukturelle Ursachen: Der Mangel an gut gewarteten Neugeborenen-Ambulanzwagen, auf Neugeborene spezialisierten Rettungssanitätern und ärztlicher Rufbereitschaft während der Logistik führt zu Todesfällen.

Dr. Pawan Jain fügte hinzu, dass durch mehr Aufklärung und Verbreitung der richtigen I-Bildung die Neugeborenensterblichkeit gesenkt werden könne. Der Experte schlug folgende Maßnahmen vor:

  • Information: Bereitstellung von Informationen zur pränatalen Versorgung, zu Warnzeichen während der Schwangerschaft und zur Bedeutung einer qualifizierten Geburtsbegleitung.
  • Neugeborenenpflegepraktiken: Förderung des frühen und ausschließlichen Stillens sowie angemessener Neugeborenenpflegepraktiken.
  • Aufrechterhaltung der Hygiene: Förderung hygienischer Praktiken zur Verringerung des Infektionsrisikos.
  • Gemeindebasierte Gesundheitsprogramme: Stärkung gemeindebasierter Gesundheitsprogramme, wie z. B. der Accredited Social Health Activists (ASHAs), um einen rechtzeitigen Zugang zur Versorgung von Neugeborenen zu gewährleisten.