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8 Januar 2025

Dieser eine Grund im Winter kann Sie anfälliger für Harnwegsinfekte machen.

Harnwegsinfektionen können das ganze Jahr über auftreten. Sie entstehen, wenn Bakterien, insbesondere E. coli, die Harnwege infizieren und sich in die Blase ausbreiten. Sie können unangenehme Symptome wie häufigen Harndrang, Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen, trüben oder übelriechenden Urin sowie Schmerzen im Unterbauch oder Rücken verursachen.

Die Ursachen für eine Harnwegsinfektion können individuell sehr unterschiedlich sein, doch der Winter birgt bestimmte Risiken, die das Infektionsrisiko erhöhen. In diesem Artikel gehen wir detailliert auf einen überraschenden Grund ein, warum Menschen in den kälteren Monaten anfälliger für Harnwegsinfektionen sind.

Warum kaltes Wetter das Risiko für Harnwegsinfekte erhöht

Harnwegsinfekte treten bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Studien schätzen, dass 40–60 % der Frauen im Laufe ihres Lebens einen Harnwegsinfekt entwickeln. Eine in der Fachzeitschrift „Therapeutic Advances in Urology“ veröffentlichte Studie legt nahe, dass 50–60 % der erwachsenen Frauen mindestens einmal im Leben einen Harnwegsinfekt haben und dass fast 10 % der Frauen nach den Wechseljahren angeben, im Vorjahr einen Harnwegsinfekt gehabt zu haben.

„Vor diesem Hintergrund ist es entscheidend, dass besonders gefährdete Personen im Winter zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, da Harnwegsinfektionen in den kälteren Monaten vermehrt auftreten“, erklärt Dr. P. Vamshi Krishna, Oberarzt und Leiter der Abteilung für Urologie an den CARE Hospitals in Banjara Hills, Hyderabad, gegenüber dem Team von OnlyMyHealth.

Zu den häufigsten Gründen dafür gehören:

  • Durch die verminderte Flüssigkeitszufuhr im Winter müssen die Harnwege seltener aufgesucht werden, wodurch Bakterien mehr Zeit haben, sich in den Harnwegen zu vermehren.
  • Ein geschwächtes Immunsystem, wodurch der Körper Infektionen weniger effektiv bekämpfen kann.
  • Enge und warme Kleidung führt zu Feuchtigkeitsansammlungen im Genitalbereich und schafft so ein Milieu, das das Bakterienwachstum begünstigt.

Dies sind zwar häufige Ursachen für Harnwegsinfektionen, aber es gibt einen Grund, der oft übersehen wird und der eine Person anfälliger für Harnwegsinfektionen macht, insbesondere im Winter: Vitamin-D-Mangel.

Der Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und Harnwegsinfektionen

Dr. Krishna weist darauf hin, dass niedrige Vitamin-D-Werte im Winter häufig durch geringe Sonneneinstrahlung verursacht werden. Vitamin D ist entscheidend für ein starkes Immunsystem und die Produktion antimikrobieller Peptide, die die Harnwege schützen. Ein Mangel an diesem wichtigen Nährstoff kann daher das Risiko für Harnwegsinfekte erhöhen, da die körpereigenen Abwehrkräfte gegen Infektionen ohne ausreichend Vitamin D geschwächt sind.

Daher ist eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr von größter Wichtigkeit. Optimale Mengen können durch Sonnenlicht, Nahrungsergänzungsmittel oder Lebensmittel wie fettreichen Fisch, angereicherte Milchprodukte und Eigelb aufgenommen werden.

Eine 2020 im Saudi Journal of Biological Sciences veröffentlichte Studie umfasste 75 Frauen mit Harnwegsinfektionen (HWI) und 35 gesunde Frauen ohne HWI im Alter von 17 bis 52 Jahren. Nach der Messung des Serum-25-Hydroxyvitamin-D-Spiegels stellten die Forscher fest, dass Frauen mit HWI signifikant niedrigere Vitamin-D-Werte aufwiesen als Frauen ohne HWI.

Dasselbe wurde in einer älteren Studie mit Kindern festgestellt. Die in den Archives of Medical Science veröffentlichte Studie umfasste 50 Kinder mit ihrer ersten fieberhaften Harnwegsinfektion (HWI) und 50 gesunde, alters- und geschlechtsgleiche Geschwister als Kontrollgruppe. Es zeigte sich, dass Kinder mit HWI deutlich niedrigere durchschnittliche Vitamin-D-Spiegel aufwiesen als die gesunde Gruppe. Unter den Kindern mit HWI hatten diejenigen mit akuter Pyelonephritis niedrigere Vitamin-D-Spiegel als diejenigen mit weniger schweren HWI.

Wichtig ist anzumerken, dass ein Mangel an Vitamin D zwar nicht direkt zu Harnwegsinfektionen führt, Studien jedoch gezeigt haben, dass ein Mangel die Immunantwort beeinträchtigen kann, wodurch die Betroffenen anfälliger für akute und wiederkehrende Harnwegsinfektionen werden.

Häufige Gewohnheiten, die zum Risiko für Harnwegsinfektionen beitragen

Harnwegsinfektionen werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die über saisonale Schwankungen hinausgehen.

„Frauen sind aufgrund ihrer kürzeren Harnröhre einem höheren Risiko ausgesetzt, da Bakterien dadurch leichter in die Blase gelangen können“, erklärt Dr. Kumar und fügt hinzu, dass sexuelle Aktivität Bakterien in die Harnwege einschleppen kann, während hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft, der Menopause oder des Menstruationszyklus das vaginale Mikrobiom stören und somit Infektionen wahrscheinlicher machen können.

Chronische Erkrankungen wie Diabetes, Nierensteine ​​oder eine überaktive Blase erhöhen ebenfalls das Risiko für Harnwegsinfekte. Laut dem Arzt zählen auch mangelnde Hygienepraktiken, wie das Abwischen von hinten nach vorne, zu den häufigsten Ursachen für Harnwegsinfekte.

Bestimmte Verhaltensweisen, die typisch für den Winter sind, können das Risiko für Harnwegsinfekte erhöhen. Beispielsweise duschen manche Menschen aufgrund der Kälte seltener, wodurch sich Bakterien im Genitalbereich ansammeln können. Das Tragen feuchter oder nasser Kleidung, wie etwa verschwitzter Sportkleidung oder Thermounterwäsche, über längere Zeiträume schafft ideale Bedingungen für das Bakterienwachstum. Zudem kann die reduzierte körperliche Aktivität im Winter die Immunabwehr schwächen, da ein sitzender Lebensstil den Stoffwechsel und die allgemeine Widerstandsfähigkeit des Körpers verringern kann.

Wie man Harnwegsinfekte im Winter vorbeugt

Hier sind einige wirksame Tipps, um das Risiko einer Harnwegsinfektion im Winter zu verringern:

  • Trinken Sie viel Wasser, um Bakterien auszuspülen.
  • Von vorne nach hinten wischen und aggressive Seifen vermeiden.
  • Um die Vermehrung von Bakterien zu verhindern, sollte der Urin nicht zurückgehalten werden.
  • Tragen Sie warme Kleidung und vermeiden Sie es, den Beckenbereich auszukühlen.
  • Wählen Sie Unterwäsche aus Baumwolle und vermeiden Sie enge Kleidung.
  • Nach dem Geschlechtsverkehr sollte man Wasser lassen, da dies hilft, Bakterien auszuspülen.
  • Verzehren Sie Vitamin-C-reiche Lebensmittel und Probiotika.
  • Zucker einschränken, da dies das Bakterienwachstum hemmt.
  • Bleiben Sie aktiv, denn regelmäßige Bewegung unterstützt die Funktion des Immunsystems.

Fazit

Harnwegsinfekte sind häufige bakterielle Infektionen, die verschiedene Ursachen haben können. Die meisten Menschen wissen, dass Flüssigkeitsmangel, mangelnde Intimhygiene und übermäßiger Zuckerkonsum das Risiko erhöhen. Ein weiterer Risikofaktor, der oft übersehen wird, ist Vitamin-D-Mangel. Dieser tritt besonders häufig im Winter auf, wenn die Sonneneinstrahlung geringer ist. Daher ist es nicht nur wichtig, einen gesunden Lebensstil zu pflegen und auf gute Hygiene zu achten, sondern auch auf eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr zu achten. Um mehr zu erfahren, sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden und dessen Empfehlungen befolgen.

Referenzlink

https://www.onlymyhealth.com/winter-reason-for-urinary-tract-infection-risk-12977823138