6 Januar 2022
Lange bevor die Welt mit COVID-19 zu kämpfen hatte, schwelte eine andere Pandemie im Verborgenen. Diese Pandemie beeinträchtigte Gewicht, Lebensstil und Gesundheit vieler Menschen weltweit. Die Zahl der Opfer dieser Pandemie stieg rasant an, hauptsächlich aufgrund ungesunder Ernährung und Lebensweise. Es handelte sich um die Adipositas-Pandemie, die bis heute andauert und einen erheblichen Einfluss auf die COVID-19-Pandemie hat.
Der Anstieg der Fettleibigkeit während der COVID-19-Pandemie
Die anhaltenden Lockdowns und die viele Zeit, die wir zu Hause verbracht haben, haben dazu geführt, dass ein Großteil der Bevölkerung einen sehr sitzenden Lebensstil führt. Durch mangelnde körperliche Aktivität und die übermäßige Abhängigkeit vom Essen als Mittel gegen Langeweile und Eintönigkeit hat die Pandemie bei vielen Menschen zu Gewichtszunahme geführt. Übergewicht war schon vor der Pandemie ein großes Problem, das sich durch die anhaltende COVID-19-Pandemie im Jahr 2021 und möglicherweise auch in den kommenden Jahren noch verschärft hat.
Übergewicht als Risikofaktor für COVID-19
Adipositas steht in direktem Zusammenhang mit einer Beeinträchtigung des Immunsystems und erhöht somit das Risiko eines schweren COVID-19-Verlaufs. Darüber hinaus kann Adipositas das Risiko einer Krankenhauseinweisung aufgrund einer COVID-19-Infektion verdreifachen. Dies liegt daran, dass Adipositas die Lungenkapazität verringert und die Beatmung erschweren kann. Adipositas geht mit einem chronischen Entzündungszustand einher, der eine übermäßige Produktion von Zytokinen und kleinen Proteinen, die an der Immunantwort beteiligt sind, zur Folge hat. Auch die COVID-19-Infektion regt das Immunsystem des Körpers zur vermehrten Produktion von Zytokinen an, was wiederum verschiedene Organe schädigen kann. All diese Daten und weitere Studien haben Forscher zu dem Schluss geführt, dass Adipositas der wichtigste potenzielle Risikofaktor für schwere COVID-19-Verläufe ist.
Was ist bariatrische Chirurgie?
Die bariatrische Chirurgie ist ein Eingriff, der bei übergewichtigen Patienten zur Gewichtsreduktion durchgeführt wird. Das interessanteste Ergebnis dieser Forschung ist, dass Patienten, die sich diesem Eingriff unterziehen, seltener wegen COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen. „Die Krankheit verläuft bei Patienten, die abnehmen, weniger schwerwiegend als bei übergewichtigen Patienten.“
Kann der Schweregrad von COVID-19 durch bariatrische Chirurgie reduziert werden?
Eine Studie an einer Patientengruppe ergab, dass bariatrische Chirurgie das Risiko von COVID-19-Komplikationen verringern kann. Die Studie zeigte, dass bariatrische Operationen die Wahrscheinlichkeit einer Krankenhauseinweisung signifikant um 69 % reduzierten.
Mit COVID-19 infiziert. Darüber hinaus benötigte keiner der Patienten, die sich einer bariatrischen Operation unterzogen hatten, Intensivpflege, Beatmung oder Dialyse, und es gab keine Todesfälle.
Patienten, die ehemals übergewichtig waren und sich einer bariatrischen Operation unterzogen haben, weisen nachweislich eine bessere Immunantwort gegen das Coronavirus auf. Menschen mit Übergewicht sollten diese Operation daher im Hinblick auf ihr Wohlbefinden während der Pandemie in Erwägung ziehen. Wie wir alle wissen, ist Vorbeugen jedoch besser als Heilen.
Gesunder Lebensstil zur Vorbeugung von Übergewicht
Die Kontrolle des Body-Mass-Index erfordert tägliche Disziplin. Im Folgenden finden Sie einige Vorschläge, um das Risiko von Übergewicht so gering wie möglich zu halten:
• Beschränken Sie den Konsum von Junkfood, verarbeiteten Lebensmitteln, zuckerhaltigen Lebensmitteln und anderen ungesunden Lebensmitteln.
• Treiben Sie regelmäßig Sport. Gehen Sie entweder häufig ins Fitnessstudio oder treiben Sie täglich Sport.
• Reduzieren Sie sitzende Tätigkeiten wie langes Fernsehen.
• Achten Sie auf eine gute Schlafqualität mit durchschnittlich mindestens 7 Stunden Schlaf pro Tag.
• Stress reduzieren, indem man die Stressfaktoren identifiziert und beseitigt, die dazu beitragen
by
Venugopal Pareek
Facharzt für laparoskopische und bariatrische Chirurgie im Magen-Darm-Trakt