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Isosorbidmononitrat

Isosorbidmononitrat ist ein Herzmedikament, das Patienten mit Angina pectoris, Herzinsuffizienz und Speiseröhrenkrämpfen hilft. Dank seiner hohen Bioverfügbarkeit ist es bei Ärzten sehr beliebt – über 95 % des Wirkstoffs gelangen nach der Einnahme in den Blutkreislauf. Das Medikament wirkt schnell mit einer Halbwertszeit von 5 Stunden, und der größte Teil wird über die Nieren ausgeschieden.

In diesem Artikel finden Patienten alle wichtigen Informationen zu Isosorbidmononitrat-Tabletten. Der Inhalt umfasst die Bedeutung des Wirkstoffs, Dosierungsrichtlinien und die Wirkungen des Medikaments auf den Körper. 

Was ist Isosorbidmononitrat?

Dieses Medikament wirkt als aktiver Metabolit von Isosorbiddinitrat. Es wirkt als Prodrug und setzt Stickstoffmonoxid frei, das an seiner therapeutischen Wirkung beteiligt ist. Die Wirkung hält länger an als bei Nitroglycerin, da es vom Körper langsam aufgenommen und verstoffwechselt wird. Das Medikament trägt zur Entspannung der Blutgefäße, insbesondere der Venen, bei und reduziert so die Belastung des Herzens.

Verwendung von Isosorbidmononitrat

Das Hauptziel dieses Medikaments ist die Vorbeugung und Behandlung von Angina pectoris infolge koronarer Herzkrankheit. Es hilft bei der Behandlung von Herzinsuffizienz und Speiseröhrenkrämpfen. Allerdings wirkt es nicht schnell genug, um einen bereits begonnenen akuten Angina-pectoris-Anfall zu stoppen.

Wie und wann Isosorbidmononitrat-Tabletten anzuwenden sind

Die Einnahme dieses Medikaments richtet sich nach der ärztlichen Verordnung. Standardtabletten werden üblicherweise zweimal täglich im Abstand von sieben Stunden eingenommen. Retardtabletten werden einmal täglich, in der Regel morgens, eingenommen. Retardtabletten müssen unzerkaut mit Wasser geschluckt werden – sie dürfen nicht zerdrückt oder zerkaut werden.

Nebenwirkungen von Isosorbidmononitrat-Tabletten

Häufige Nebenwirkungen sind:

Sicherheitsvorkehrungen

  • Dieses Medikament kann in Kombination mit PDE-5-Hemmern zu gefährlichen Blutdruckabfällen führen. 
  • Patienten mit niedrigem Blutdruck, Volumenmangel oder hypertropher Kardiomyopathie sollten vorsichtig sein. 
  • Vermeiden Sie Alkohol, da die Schwindel verursachenden Nebenwirkungen des Medikaments durch Alkoholkonsum verstärkt werden können.

Wie Isosorbidmononitrat-Tabletten wirken

Isosorbidmononitrat wird im Blutkreislauf in mehreren Schritten verstoffwechselt. Innerhalb der Gefäßwände wird der Wirkstoff zu Stickstoffmonoxid umgewandelt. Dieses Stickstoffmonoxid aktiviert das Enzym Guanylatzyklase, welches zyklisches Guanosinmonophosphat (cGMP) produziert. Das cGMP entspannt die glatte Muskulatur der Blutgefäße und erweitert sie.

Wenn Sie Isosorbidmononitrat einnehmen, kann dies Auswirkungen auf Ihre Arterien und Venen haben, wobei es vor allem auf Ihre Venen wirkt und drei Hauptwirkungen hervorruft:

  • Es verringert die Menge an Blut, die zum Herzen zurückfließt (Vorlast).
  • Das Herz erfährt beim Pumpen von Blut einen geringeren Widerstand (Nachlast).
  • Die Durchblutung der Koronararterien verbessert sich.

Kann ich Isosorbidmononitrat zusammen mit anderen Medikamenten einnehmen?

Zu den wichtigsten Interaktionen gehören 

  • Blutdruckmedikamente
  • Depression Behandlungen
  • Medikamente gegen erektile Dysfunktion
  • Migräne Arzneimittel, die Ergotamin enthalten
  • Riociguat wurde verwendet für Lungenhochdruck

Sie können Paracetamol bedenkenlos zusammen mit diesem Medikament einnehmen.

Dosierungsinformationen

Tabletten mit sofortiger Wirkstofffreisetzung folgen üblicherweise diesem Muster:

  • 20 mg zweimal täglich, im Abstand von 7 Stunden einnehmen
  • Kleinere Patienten beginnen mit 5 mg zweimal täglich, bevor die Dosis auf 10 mg erhöht wird.

So funktionieren Retardformulierungen:

  • 30–60 mg einmal täglich morgens
  • Die maximale Tagesdosis beträgt 240 mg (selten erforderlich).

Fazit

Isosorbidmononitrat hat seit 1981 Millionen von Herzpatienten weltweit geholfen. Dieses Medikament unterstützt die Behandlung von Angina pectoris, Herzinsuffizienz und Speiseröhrenkrämpfen, indem es die Blutgefäße erweitert. Der Körper wandelt den Wirkstoff in Stickstoffmonoxid um, welches die Blutgefäße erweitert und die Belastung des Herzens reduziert. Die korrekte Dosierung ist für Patienten unerlässlich. 

Wenn Sie wissen, wie dieses Herzmedikament wirkt, können Sie es sicher anwenden. Herzerkrankungen können schwierig zu behandeln sein, aber Isosorbidmononitrat bietet dank seiner hohen Bioverfügbarkeit und vorhersehbaren Halbwertszeit eine zuverlässige Therapie. Ihr Arzt kann Ihnen helfen, die Behandlung individuell auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen.

Häufig gestellte Fragen

1. Ist Isosorbidmononitrat mit einem hohen Risiko verbunden?

Das Medikament erweist sich bei sachgemäßer Anwendung als sicher. Patienten mit niedriger BlutdruckPersonen mit Herzinsuffizienz oder die Blutdruckmedikamente einnehmen, sollten Vorsicht walten lassen. Das größte Problem besteht darin, dass es zu Wechselwirkungen mit Medikamenten gegen Erektionsstörungen kommen und dadurch einen gefährlichen Blutdruckabfall verursachen kann.

2. Wie lange dauert es, bis Isosorbidmononitrat wirkt?

Die Wirkung setzt innerhalb von 30–60 Minuten ein und erreicht ihren Höhepunkt 1–4 Stunden nach der Einnahme. Dieses Medikament dient ausschließlich der Vorbeugung und kann bei einem akuten Angina-pectoris-Anfall nicht helfen.

3. Was passiert, wenn ich eine Dosis verpasse?

Nehmen Sie das Medikament ein, sobald Sie sich daran erinnern. Lassen Sie die vergessene Dosis einfach aus, wenn es fast Zeit für die nächste planmäßige Einnahme ist. Versuchen Sie niemals, die vergessene Dosis durch die Einnahme einer doppelten Dosis auszugleichen.

4. Was passiert bei einer Überdosis?

Starke Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Schwindel, Herzrhythmusstörungen, Atembeschwerden und Krampfanfälle können auf eine Überdosis hindeuten. Bei Verdacht auf eine Überdosis sollte umgehend der Notarzt verständigt werden.

5. Wer darf Isosorbidmononitrat nicht einnehmen?

Das Medikament ist nicht geeignet für:

  • Menschen mit Nitratallergien
  • Personen, die PDE-5-Hemmer einnehmen 
  • Patienten mit bestimmten Herzerkrankungen

6. Wann sollte ich Isosorbidmononitrat einnehmen?

Standardtabletten müssen zweimal täglich im Abstand von sieben Stunden eingenommen werden. Bei Retardtabletten ist die Einnahme morgens am besten geeignet.

7. Wie viele Tage lang soll Isosorbidmononitrat eingenommen werden?

Die Behandlung wird in der Regel langfristig fortgesetzt. Ein plötzliches Absetzen kann zu einer Verschlimmerung der Angina-pectoris-Symptome führen.

8. Wann sollte die Einnahme von Isosorbidmononitrat beendet werden?

Bevor Sie dieses Medikament absetzen, ist die Rücksprache mit Ihrem Arzt unerlässlich. Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise eine schrittweise Dosisreduktion vor dem vollständigen Absetzen empfehlen.

9. Ist die tägliche Einnahme von Isosorbidmononitrat unbedenklich?

Das Medikament hat sich bei Langzeitanwendung als sicher erwiesen. Regelmäßige Arztbesuche helfen, etwaige Nebenwirkungen effektiv zu überwachen.

10. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Einnahme von Isosorbidmononitrat?

Retardpräparate wirken am besten bei Einnahme am Morgen. Patienten, die Tabletten mit sofortiger Wirkstofffreisetzung einnehmen, sollten diese direkt nach dem Aufwachen und erneut 7 Stunden später einnehmen, um eine Toleranzentwicklung zu vermeiden.

11. Was ist bei der Einnahme von Isosorbidmononitrat zu vermeiden?

Zu den wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen gehören:

  • Alkoholkonsum, da er Schwindel verstärken kann
  • Medikamente gegen erektile Dysfunktion
  • Langes Stehen
  • Exposition gegenüber heißem Wetter

12. Führt Isosorbidmononitrat zu einer Gewichtszunahme?

Klinische Daten liefern keine Hinweise darauf, dass dieses Medikament zu einer Gewichtszunahme führt.

13. Worin besteht der Unterschied zwischen Isosorbidmononitrat und Isosorbiddinitrat?

Mononitrat bietet eine 100%ige Bioverfügbarkeit mit einer Halbwertszeit von 5–6 Stunden. Dinitrat zeigt ein variables Absorptionsmuster und ist nur etwa eine Stunde lang wirksam.

14. Kann Isosorbid den Blutdruck erhöhen?

Das Medikament senkt tatsächlich den Blutdruck. Patienten mit bereits niedrigem Blutdruck sollten daher besonders vorsichtig sein.